Im Sommer fällt es kaum auf, wenn ein Trockner nicht ganz perfekt arbeitet – Kleidung kann einfach auf dem Balkon oder am offenen Fenster nachtrocknen. Doch im Winter, wenn Wäsche nicht draußen getrocknet werden kann und feuchte Kleidung in der Wohnung problematisch ist, wird schlechte Trocknungsleistung schnell zum Ärgernis.
Wenn Ihre waschmaschine mit trockner plötzlich länger braucht, Wäsche nur klamm herauskommt oder das Trocknungsprogramm deutlich heißer, aber nicht effektiver ist, liegt das meist nicht an einem Defekt. Oft sind es einfache Ursachen – und leicht behebbare Fehler.
1. Die Wäsche wurde zu stark gepackt
Ein häufiger Grund für schlechte Trocknung ist eine zu voll beladene Trommel. Viele Nutzer denken, dass die Maschine voll ausgenutzt werden sollte – doch das gilt nicht für den Trocknungsteil. Kombigeräte können meist weniger trocknen als waschen.
Tipp:
- Nur 50 bis 60 % der Trommel für den Trocknungsvorgang füllen
- Wäsche vorher gut auflockern
- Dicke Textilien wie Handtücher oder Bettwäsche ggf. separat trocknen
So kann die warme Luft besser zirkulieren, und die Wäsche trocknet gleichmäßiger.
2. Schleuderleistung war zu gering
Wenn die Wäsche nach dem Waschen noch stark feucht ist, braucht der Trockner entsprechend mehr Energie und Zeit. Manche Nutzer wählen aus Sorge um die Kleidung eine zu niedrige Schleuderdrehzahl.
Empfehlung:
- Für Baumwolle mindestens 1200 U/min wählen
- Für pflegeleichte Wäsche mindestens 800 U/min
- Schonend trocknen ist wichtig – aber nasse Wäsche trocknet schwer
Je besser geschleudert wird, desto kürzer und effektiver kann getrocknet werden.
3. Die Luftfeuchtigkeit im Raum ist zu hoch
Besonders in schlecht belüfteten Badezimmern oder kleinen Küchen kann sich im Winter schnell Feuchtigkeit stauen. Das wirkt sich auch auf die Trocknung im Gerät aus – denn Kondensationstrockner geben Wärme ab, die sich im Raum stauen kann.
Was hilft:
- Während und nach dem Trocknen gut lüften
- Tür zum Raum geschlossen halten, um Feuchtigkeit nicht in der ganzen Wohnung zu verteilen
- Fenster kippen oder kurz stoßlüften
- Nach dem Trocknen Trommel offen lassen, damit sie vollständig austrocknet
Ein gutes Raumklima unterstützt auch die Maschinenleistung.
4. Das Flusensieb ist verstopft
Auch bei waschmaschine mit trockner-Kombigeräten gibt es meist ein kleines Flusensieb oder einen Filterbereich. Wenn dieser nicht regelmäßig gereinigt wird, kann sich die heiße Luft nicht richtig bewegen – und die Trocknung dauert deutlich länger.
So geht’s:
- Gerät ausschalten
- Flusensieb öffnen (meist unten rechts hinter einer Klappe)
- Flusen, Haare und Rückstände entfernen
- Filter mit warmem Wasser reinigen und gut trocknen lassen
Diese Reinigung sollte idealerweise alle zwei Wochen erfolgen – besonders bei tierhaarlastiger Wäsche oder Handtüchern.
5. Das falsche Trocknungsprogramm wurde gewählt
Moderne Geräte bieten oft verschiedene Trockenstufen – von „bügeltrocken“ über „schranktrocken“ bis „extratrocken“. Wer versehentlich ein Kurzprogramm oder eine falsche Einstellung wählt, bekommt logischerweise nur teilweise getrocknete Wäsche.
Tipp:
- Bei dicker Winterkleidung oder Handtüchern immer „schranktrocken“ oder „extratrocken“ wählen
- Bei gemischten Ladungen lieber zwei kürzere Zyklen statt eines langen
- Programme wie „Zeitgesteuert 30 min“ dienen eher zum Nachtrocknen als zum vollständigen Trocknen
6. Die Maschine braucht Wartung
Wenn alle oben genannten Punkte beachtet wurden und das Problem weiterbesteht, lohnt sich ein Blick auf den Gesamtzustand des Geräts.
Checkliste:
- Trommel sauber und frei von Rückständen?
- Türdichtung intakt und nicht verdreckt?
- Wäsche riecht muffig oder dampft ungewöhnlich stark beim Öffnen?
- Maschine wird überdurchschnittlich heiß?
In solchen Fällen kann eine professionelle Wartung sinnvoll sein – besonders bei Geräten, die länger als fünf Jahre in Betrieb sind oder sehr häufig genutzt werden.
7. Tipp: So trocknen Sie Wäsche im Winter besonders effizient
Wenn Sie eine waschmaschine mit trockner nutzen, beachten Sie diese Zusatztipps:
- Kombinieren Sie das Trocknen mit Stoßlüften – idealerweise abends
- Verwenden Sie bei Sportkleidung oder Kunstfasern niedrigere Temperaturen
- Wählen Sie bei Mischwäsche eine kleinere Ladung – so trocknen alle Stoffe gleichmäßig
- Waschen Sie dicke Jacken oder Decken separat, damit sie genug Platz haben
Fazit: Kleine Änderungen – große Wirkung
Wenn Ihre waschmaschine mit trockner im Winter nicht mehr so trocknet wie im Sommer, ist das kein Grund zur Sorge. Die Kombination aus kalter Raumluft, feuchter Umgebung, falscher Beladung oder seltener Reinigung kann das Ergebnis stark beeinflussen.
Mit ein paar gezielten Maßnahmen können Sie Ihre Trocknungsleistung verbessern – ganz ohne Technikfrust oder unnötigen Energieverbrauch. So bleibt Ihre Wäsche auch im Winter frisch, trocken und bereit zum Tragen.